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  • Spielplan

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    Conny Hannes Meyer bestimmte entscheidend den Spielplan des Theaters, sowohl durch eigene Stücke und Stückbearbeitungen als auch durch die Wahl der Autoren und der Themenschwerpunkte in den einzelnen Spielzeiten.

    In den ersten Jahren ihres Bestehens hatte das neu gegründete Ensemble der Komödianten noch keinen eigenen Spielort, man gastierte in Kellern, Malerateliers, Clubräumen, Gewerkschaftssälen, Werkstätten, Wohnungen zumeist Kosten minimierend ohne Bühne und nennenswerte Bühnen- oder Kostümausstattung. In dieser Periode der Verschiedenen Spielstätten der Komödianten (1958 bis 1963) entstanden Produktionen, die den improvisatorischen Umständen angepasst waren. Es waren vornehmlich von Conny Hannes Meyer zusammengestellte Nummernprogramme, manchmal ohne Autorennamen oder als kollektive Arbeiten der Komödianten ausgewiesen.

    Das Ensemble fand schließlich in Wien I., Börseplatz 7, in der Galerie Junge Generation seine erste ständige Spielstätte: Die Komödianten im Theater am Börseplatz (1963 – 1974) produzierten überwiegend Programme und Stücke unter der Regie von Conny Hannes Meyer, fallweise gab es Gastspiele externer Gruppen, die hier jedoch nicht ausdrücklich als solche ausgewiesen wurden.

    Foto: Stefan Diesner

    Foto: Stefan Diesner

     

    Im Jahre 1974 übersiedelte das Ensemble in das Theater im Künstlerhaus.

    Conny Hannes Meyer schloss im März 1974 als Geschäftsführer der Komödianten einen Pachtvertrag mit dem Wiener Kunstverein ab, der die Interessen der Subventionsgeber vertrat und Hauptmieter des Theaters war. Dieser Vertrag verpflichtete ihn neben der Aufführung von Eigenproduktionen die Räumlichkeiten des Theaters für drei Monate im Jahr externen Ensembles zur Verfügung zu stellen. Hierbei handelte es sich vor allem um Gastspiele verschiedener Experimentiergruppen der Wiener Festwochen.

    Conny Hannes Meyer blieb auch nach dem Abgang Ilse Scheers und wichtiger Mitglieder seines ursprünglichen Stammensembles (1970) und nach der Übersiedlung in das Theater im Künstlerhaus  (1974 – 1985) seinem Spielplankonzept treu, politisches, sozialkritisches und zeitgeschichtliches Theater zu machen:

    Dies ist bereits aus den Namen und Stücktiteln der gespielten Autoren abzulesen: dominant auch hier die Präsenz Conny Hannes Meyers als Autor eigener Dramen und Bearbeiter von lyrischen Texten, Dramen- und Prosatexten in Nummernprogrammen, kontinuierlich findet sich im Spielplan mit 25 Inszenierungen von Beginn an Bertolt Brecht, sein Vorbild aus der Jugendzeit, aber auch Namen wie beispielsweise Maxim Gorki, Marieluise Fleißer, Ödon von Horvath, Jura Soyfer, Heiner Müller, Georg Büchner, Niccolò Machiavelli, Friedrich Schiller mit dem revolutionären Drama Fiesco, zeigen die von den Komödianten vertretene Tendenz vom Beginn bis zum Ende ihres Bestehens.

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